Inklusion ist, in unserem Verständnis, eine immerwährende Suchbewegung, die von ICH, zum DU, zum WIR, zum ALLE führt und wieder zurück. Wir interessieren uns dabei für die Einzigartigkeit des ICHs, den Austausch mit dem DU, die Zusammenarbeit im WIR und ganz besonders für den Schritt zum ALLE_s. Mit verschiedenen Aktionen wollen wir das Bewusstsein der Menschen, die sich als nicht-behindert lesen, für Probleme der Ausgrenzung schärfen. Wir suchen das Gespräch über die eigenen Nicht-Fähigkeiten, und über Gefühle, die entstehen, wenn ich etwas nicht kann und dadurch ausgeschlossen werden. Wir wollen die Menschen, die mitmachen und als behindert gelesen werden, in ihrem Selbstbewusstsein und ihrer Einzigartigkeit stärken.
Aktion 1: ICH
Was kann ich und was kann ich nicht? Ich kann mit meiner Hand kein Brot schneiden, also nutze ich das Werkzeug „Messer“. Mensch braucht jede Menge Werkzeuge, um sich Räume zu ermöglichen. Werkzeuge ergänzen unsere Basisfähigkeiten. In diesem offenen Atelier kann jede:r ausprobieren, wie er/sie eigene Einschränkungen durch Werkzeuge ausgleichen kann.
Aktion 2: DU
Was verstehe ich und was nicht? Wir sprechen dieselbe Sprache und verstehen einander oft nicht. Wie wäre es mit andersartigen Sprachen, der Zeichnung, dem Bild, der Gebärde, dem Laut, dem Klang, der Bewegung oder der Tastschrift? In diesem offenen Atelier kannst du verschiedene Formen der Kommunikation ausprobieren und deine Möglichkeiten in Kontakt zu treten, erweitern.
Aktion 3: WIR
Wo gehöre ich hin und wohin nicht? Sich zugehörig fühlen ist ein Grundbedürfnis für Jede:n. Bedeutet das Zusammengehören gleichzeitig auch, Menschen auszugrenzen? In diesem Atelier probieren wir aus, Grenzen sichtbar zu machen und sie mit kreativen Mitteln und alltäglichen Materialien zu verändern. Wir nutzen Leinwandstoff, um Räume zu gestalten.
Aktion 4: ALLE
Was will ich zeigen und wie geht Solidarität? Menschen müssen mit und ohne Behinderungen sichtbar sein, damit wir miteinander das Dorf gestalten können. In diesem Atelier gestalten wir Banner und ziehen anschließend damit sichtbar in einem Dorfkunstspaziergang durchs Dorf. Ich zeige meine Meinung und übe Solidarität.