In dieser Recherche habe ich (Walbrodt) mich mit den Werten und Dynamiken nachhaltigen Handelns in Performancekunst befasst. Was bedeutet Nachhaltigkeit in performativen Zusammenhängen? Die Ergebnisse der Recherche habe ich als Grundlage für weitere Arbeiten in den folgenden drei Thesen formuliert:

  1. Eine Performance ist nachhaltig, wenn sie in ihrem Kern lebensbejahend ist und das Thema, das der/die KünstlerIn durchdrungen und aufbereitet hat, mit der wahrnehmenden Umgebung in Resonanz ist und bei Menschen Resonanzen erzeugt.
  2. Kunst bezieht immer alles Seiende, die menschliche Existenz und den Menschen in seinem Bewusstsein, seiner Wahrnehmungsfähigkeit, seinem Denken und seinem Handeln ein. In der Kunst stellt der Künstler komplexe Informationen zur Verfügung, indem er die Normalität verlässt und das Irrationale mit einbezieht. Er schafft Beziehungen sowohl zum inneren Wesen des Menschen, als auch zu allem Äußeren. Somit begreife ich alles, was in diesem Sinne Kunst ist, als nachhaltig. Denn es unterstützt die Fähigkeit des Menschen, eine Entwicklung hin zu einem Leben für alle und alles zu gestalten.
  3. Kunst, im o.g. Sinne, muss den Weg in alle Bereiche menschlicher Wahrnehmung, Denkens und Handels suchen und finden. Sie darf nicht in Nischen bleiben, Blasen bilden und Freizeitvergnügen sein. Dafür müssen Menschen sich auf den Weg machen und Systeme ihre Türen öffnen.

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